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Raketen - UdSSR - Personen - Biographien

Sergej Pawlowitsch Koroljow (1907-1966)
(
Сергей Павлович Королёв)

Koroljow hatte seit seinem Gespräch mit K. E. Ziolkowski einen Traum. Er wollte das Weltall erobern. Dieser Traum war für Ihn wie ein innerer Antrieb, der ihn immer wieder zu Höchstleistungen zwang, sowohl in guten wie auch in schlechten Zeiten.

S. P. Koroljow - Gelehrter, Begründer der praktischen Raumfahrt, herausragender Konstrukteur und Organisator, wird 100.

Treffen mit den Kosmonauten W. F. Bykowski und W. W. Tereschkowa im OKB-1, Juni 1963

12. Jan. 1907

in der Familie eines Russisch- und Literaturlehrers in Shitomir (Ukraine) geboren

1917

Übersiedlung nach Odessa (bis 1924). In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Flugzeugen. Ein erstes Projekt „K-5“ wurde angenommen.


S. P. Koroljow, Foto als Student 1924

1924

beendete er die Odessaer Berufsschule für Bauwesen.

1924-1926

Besuch des Kiewer Polytechnischen Instituts, Mechanische Fakultät, Abteilung Flugwesen.

Ende 1925

verzog die Familie nach Moskau. Er setzte sein Studium an der Moskauer Technischen Hochschule „N. E. Bauman“ fort.

Seit 1927

arbeitete in der Flugzeugindustrie

1930

beendete er das Studium an der Moskauer Technischen Hochschule „N. E. Bauman“ und der Moskauer Flieger- und Segelfliegerschule.

Seit 1930

Tätigkeit im Zentralen Konstruktionsbüro des Menshinsker Betriebs, im ZAGI. Er schuf eine Reihe Konstruktionen für Segelflugzeuge.

1931

Gründungsmitglied der Moskauer GIRD (Gruppe zum Studium der Rückstossbewegung).

1932

Leiter des Moskauer GIRD.

1933

Nach Gründung des wissenschaftlichen Instituts zur Erforschung des Rückstoßes (RNII) wurde Koroljow dessen stellvertretender wissenschaftlicher Direktor und Anfang 1934 Leiter der Abteilung Raketenflugkörper.

1934

startete Koroljew seine erste Rakete

1934

veröffentlichte er die Arbeit "Der Raketenflug in der Stratosphäre".

1934-1936

Chefingenieur,

1936-1937

Chef der Abteilung für Flügelraketen

1937-1938

Chef der Gruppe Raketenapparate

1938

Repressalien und Verbannung nach Kolyma.

1940

Rückkehr nach Moskau

1940-1941

Arbeit im ZKB-29 NKWD

1941-1942

in der Omsker Flugzeugfabrik

1943-1944

im OKB beim Betrieb Nr. 16, Konstruktion von Zusatztriebwerken für Jagdflugzeuge

1944

Rückkehr ins OKB-1

Bis September 1945

Stellvertreter des Hauptkonstrukteurs des OKB Spezialtriebwerke in Kasan.

1945-1947

Ab 7. September 1945 in Deutschland im Bestand der speziellen technischen Kommission, studierte die erbeutete Raketentechnik, war 1. Stellvertreter des Vorgesetzten, Chefingenieur des Institutes "Nordhausen".

Im August 1946

wurde er zum Chefkonstrukteur der ballistischen Raketen großer Reichweite ernannt

Ab 1947

Leiter des OKB-1 bzw. NII-88.

14. Jan. 1966

Sergej Koroljow starb in Moskau.

 

Ehrenwache an seinem Grab an der Kremlmauer, 18. Jan. 1966

Im Laufe von 20 Jahren leitete und koordinierte er die Arbeit vieler Forschungsinstitute für die Lösung der komplexen Aufgaben zur Schaffung der Raketen- und kosmischen Technik. Unter Leitung Koroljows sind die ersten Komplexe ballistischer und geophysikalischer Raketen, die ersten Trägerraketen und künstlichen Erdsatelliten, die Raumschiffe "Wostok" und "Woschod", die ersten automatischen Sonden "Luna", "Venus", "Mars" und andere Raumflugkörper projektiert worden. Es wurden das Raumschiff "Sojus", die Trägerrakete N-1Herkules und andere Projekte entwickelt.

Weitere Verdienste und Anerkennungen: Gründer und der Leiter des ersten kosmischen Lehrstuhls im MAI. Akademiemitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (1958), Mitglied des Präsidiums der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (1960-66). Zweifacher Held der Sozialistischen Arbeit (1956, 1961). Preisträger des Leninpreises (1957).

1966 stiftete die Akademie der Wissenschaften der UdSSR die goldene Koroljow-Medaille «Für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der R aumfahrttechnik».

Der Name Koroljow wurde dem RKK "Energija", dem Samaraer Luftfahrtinstitut, einem Berg im Pamir, einem Gebirgspass im Tienschan, einem Asteroiden, einem Krater auf dem Mond, Straßen in vielen Städten verliehen. In Shitomir, in Moskau und anderen Städten wurden Denkmäler aufgestellt, sind Gedenkstätten eingerichtet worden.

Eberhard Rödel, Schwerin
Quellen beim Autor
Abbildungen aus der u.a. Website

 

Weiterführende Informationen sind auf folgender hervorragender Website enthalten:
http://rgantd.ru/vzal/korolev/index.htm