Wie erst kürzlich bekannt geworden, ist der am 20.5.1928 in Berlin geborene Werner Büdeler bereits im Juni 2004 verstorben. Anlass, kurz an diese Persönlichkeit der Raumfahrtberichterstattung zu erinnern.

Schon als Kind begeistert für Astronomie und Luft- und Raumfahrt veröffentlichte er als Zwölfjähriger in der Berliner Morgenpost einen Artikel über den Polarstern. Die Zeitung schickte das Honorar an „Herrn Werner Büdeler“. An der Archenhold-Sternwarte in Berlin Treptow war er zu diesem Zeitpunkt bereits im Kreise teils wesentlich älterer Gleichgesinnter aktiv.

In den Nachkriegsjahren waren die Ausbildungsmöglichkeiten für Astronomen in Deutschland beschränkt, so dass sich Herr Büdeler zunächst in München und Berlin, später in London Studien widmete und dabei sehr schnell seine Liebe zum Schreiben entdeckte. Früh fand er den Weg auch in die USA und wurde mit der so gewonnenen Erfahrung in Deutschland aber auch im Ausland ein gefragter Partner für Zeitschriften- und Buchverlage sowie Radio und später Fernsehen.

Insgesamt hat Werner Büdeler 19 Bücher in mehreren Sprachen veröffentlicht, darunter die Bestseller „Projekt Apollo“ und „Faszinierendes Weltall“. Seine „Geschichte der Raumfahrt“ ist bis heute ein Standardwerk. Für die ARD hat er bei allen Apollo-Mondflügen und später den ersten Shuttle-Flügen aus Cape Canaveral und Houston berichtet. Er war in nationalen und internationalen Gesellschaften tätig und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten:

• Jules-Verne-Medaille der Academia Cosmologica Nova für Verdienste um die Raumfahrtpublizistik
• Goldene Hermann-Oberth-Medaille
• Mitglied der International Astronautical Academy
• Ehrenmitglied von DGLR, HOG und IFR
• Langjähriges Vorstandsmitglied der DGLR
• Vizepräsident der International Astronautical Federation
• Erster Vorsitzender der Technisch-Literarischen Gesellschaft TELI

Herr Büdeler ist am 15. Juni 2004 im Alter von 76 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben.

Nach einer Vita von seiner Lebensgefährtin Sabine Holl